Vielen ist es nicht bewusst, aber auch im Bundestag sitzen Kolleginnen und Kollegen mit Gewerkschaftsbuch. Am 22. Oktober trafen sich sächsische Abgeordnete von der CDU, den Grünen, der SPD und der LINKEN in der Dresdner ver.di-Geschäftsstelle, um sich mit den Einzelgewerkschaften des DGB auszutauschen – darunter die IGBCE, NGG, EVG, GEW und natürlich ver.di. Denn Politik braucht Einblicke in den Alltag der Menschen und darüber weiß wohl kaum so gut Bescheid wie Gewerkschafter*innen.
Und so erfuhren die Abgeordneten von nicht notwendigen Standortschließungen, harten Tarifkämpfen, Kündigungswellen und Union Busting in verschiedenen Branchen und Unternehmen in Sachsen. Sie hörten, dass die Beschäftigten bei Bus und Bahn unter dem Druck ihrer vielen Überstunden ächzen, dass in den Kitas trotz akutem Personalmangel viele Erzieher*innen gehen müssen oder nach ihrer Ausbildung gar nicht erst übernommen werden. Und sie erkannten, dass es leider oft namhafte Firmen und Konzerne sind, die in Sachsen „Wildwest“ spielen und die ihre Beschäftigten auspressen.
Es ging aber auch um positive Entwicklungen: Etwa die Erfahrung aus den vergangenen Monaten, dass mit steigenden Mitgliederzahlen auch deutlich schneller und mehr Forderungen in den Betrieben durchgesetzt werden können, beispielsweise in der Molkerei Niesky.
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