Gewerkschafterinnen gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

12.11.2024

Warum ver.di Jahr für Jahr auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, den 25. November, aufmerksam macht? Der aktuelle Lagebericht des Bundeskriminalamts zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten zeigt es leider sehr deutlich: Gewalt gegen Frauen nimmt seit Jahren zu! Im Jahr 2023 stieg die Zahl der weiblichen Opfer von Häuslicher Gewalt um 5,6 Prozent auf 180.715. Laut BKA ist das sogenannte Dunkelfeld jedoch (also die Straftaten, die der Polizei gar nicht gemeldet werden) deutlich höher. Insbesondere im Bereich Häusliche Gewalt und digitale Gewalt geht die Behörde sogar von einem erheblichen Dunkelfeld aus.  
Außerdem wurden 360 Frauen und Mädchen in ihrem nahen Umfeld getötet – meist innerhalb der Familie oder durch die Hand des (Ex-)Partners. Nicht zu vergessen Hunderte Frauen, die das versuchte Tötungsdelikt überlebten.

Als Gewerkschafter*innen verurteilen wir diese gesellschaftliche Entwicklung scharf. Wir fordern deutlich besser finanzierte Hilfstrukturen für Betroffene, mehr Plätze in Frauenschutzhäusern und endlich ein Gewalthilfegesetz. Um dieses Koalitionsvorhaben noch vor Ende der vorgezogenen Bundestagswahlen umzusetzen, hat die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) die Petition „Geld oder Leben“ gestartet.
--> Für besseren Gewaltschutz hier unterschreiben: Petition "Geld oder Leben" unter innn.it/geldoderleben  

Für Betriebs- und Personalräte hat ver.di außerdem eine Musterbetriebsvereinbarung zum Umgang mit Sexismus und sexualisierter Belästigung am Arbeitsplatz entwickelt. Hier geht's zum Download...